... Musik und Informationen aus Estland, Lettland und Litauen!
eine Radiosendung zu Estland, Lettland und Litauen. Gegründet im Jahr 2000 als Projekt des Vereins INFOBALT, Bremen. Gesendet bei RADIOWESER.TV (Offener Kanal Bremen / Bürgerradio) auf UKW 92,5, im Kabelnetz und per Internet Live-Stream. Redaktion und Konzept: Albert Caspari.
BALTISCHE STUNDE - Liste der bisherigen Sendungen - chronologisch

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Sendung Nr. Sendetermin Inhalt Musikstücke Redaktions-mitglieder
Baltische Stunde – N131-246 14. Mai 2019

19 - 21 Uhr

Gesprächsgäste

Haio + Gunthild Zimmermann
(Ärchäologe / Scherenschnittexpertin)

Für uns war Litauen ein enormes Erlebnis!
Über persönliche Erfahrungen mit dem Scherenschnitt, Anfänge im Alter von 11 Jahren im Frankenwald, Verwendung mit Schulklassen und die bisherige Tätigkeit im deutschen Scherenschnittverein. Über Kontakte in die Niederlande und die Schweiz, eine Fahrt nach Lettland und die Suche nach Scherenschnitt-Künstler/innen. Über Motive des bäuerlichen Lebens, Brüderchen und Schwesterchen, und erste eigene Ideen. Über eine Kutterfahrt vor Amrum, die Zeitschrift des deutschen Scherenschnitt-Vereins und Kontakte die sich über einen Scherenschnitt-Schüler entwickelten. Über Hinweise in Wien und in Moskau auf litauischen Scherenschnitt, die Tätigkeit als Archäologe, und die Suche nach Scherenschneidern in Irland und in Lettland. Über die Ausgrabung eines Dorfes Dalem und eventuelle Bezüge zur lettischen Grabungsstätte auf der Insel Dole in der Daugava.
Über ein lettisches Kaufhaus, die ersten Besuche in Vilnius und Utena und zwei Ausstellungen an einem Tag. Über die Wahl der Werkzeuge, Abstraktes und Gegenständliches und persönliche Kontakte zu Scherenschnitt-Künstlerinnen. Über die litauischen Volkslieder (Dainos), den Verband der Volkskünstler/innen und litauische Ausstellungen in Osteuropa. Über Kontakte zur Kunsthochschule Vilnius, litauische Lebensbäume und andere Motive der Scherenschnitte. Über private Ateliers, Bücher und Veröffentlichungen zum Scherenschnitt und die Motive von Engel, Tod und Glauben.
Über das ethnografische Museum Vilnius, alte noch bewahrte Motivbeispiele und litauischen Scherenschnitt als Fenstergardine. Über die Verwendung von Computern, historische Papiersiegel in Litauen, Gebrauchskunst im 19. Jahrhundert und Scherenschnitt an Deckenbalken, Schränken und Fenstern. Über Papiermühlen, gute Werkzeuge und das Beispiel eines Schweizer Scherenschneiders mit einer Schafsschere. Über verschiedene Nagelscheren als Werkzeuge, Nachschärfen, genaues Arbeiten und das Wiederauflebens des litauischen Scherenschnittes im Jahr 1956. Über Julija Daniliauskienė, Verbannung und Rückkehr nach Litauen, Übernahme von Motiven alter Volkskunst. Über Hausschlangen, Falttechnik, farbige Arbeiten und eine im Dezember geplante Sonderausstellung zum modernen Scherenschnitt in Litauen.
Über Scherenschnitt in Israel und in Polen, Arbeiten aus einem Stück, schneiden ohne und mit Vorzeichnung und das Mut machen zum Scherenschnitt. Über Frauen und Männer als Scherenschnitt-Künstler/innen, alte Poesiealben, das Bedürfnis zu schmücken, litauische und polnische Bauernhäuser und die litauischen Holzschnitzer. Über Litauer als "letzte Heiden Europas" und gläubige Menschen, Naturverbundenheit und Aberglauben, den Ruf eines Kuckucks und Ehre und Pflege für die Ringelnattern zum Schutz des Hauses.
Über religiöse Darstellungen, Bibeln an den Decken von Kirchen, Himmel und Hölle, den Berg der Kreuze und die litauischen Teufelchen. Über Engelsymbole, die Sehnsucht nach Freiheit und Barrikaden gegen Panzer.
Über Pläne für Wanderausstellungen, Tipps und Kontakte in Litauen, notwendige Aufarbeitung von persönlichen Nachlässen, Hoffnung auf jüngere Generationen und vielseitigen Künster/innen auch mit Strohkunst. Über internationale Kontakte mit den Niederlanden, Polen, Weißrussland, der Ukraine und nach Japan. Über die Pfege der Traditionen in Litauen, Dank an Dr. Ralf Vogeding vom Kreismuseum Syke und die Möglichkeiten, litauische hochwertige Kunstwerke in Syke noch günstig zu erwerben.

dazu:
ein Lied gesungen von Scherenschnitt-Künstlerin Lina Kabelkaite

Ausgestellt im Kreismuseum Syke: Scherenschnitte (lit.= Karpiniai) von Irma Barauskaite-Klimkiene (Vilnius), Laimute-Benešiūnaite-Fedosejeva (Vilnius), Aušra Būgiene (Utena), Roma Gudaitiene (Vilnius), Bronislava Jankaitiene (Panevežys), Nijole Angele Jureniene (Vilnius), Lina Kabelkaite (Druskininkai), Irena Katinauskiene (Irena), Rischarda Kozubovskaya (Trakai), Diana Lukošiūnaite (Druskininkai), Albina Mackevičiene (Kedainiai), Klaidas Navickas (Vilnius), Lina Paukštiene (Utena), Rasa Slesoriūniene (Utena), Vilija Šmitaite-Jurkuviene (Taurage), Odeta Tumenaite-Braženiene (Utena), Rūta Vanagickiene (Utena), Vilija Visockiene (Zarasai) und Aurika Urboniene (Vilnius).

Buchvorstellungen

Undiné Radzevičiūtė: Das Blut ist blau. Aus dem Litauischen übersetzt von Cornelius Hell. Residenz Verlag, Salzburg / Wien 2019, 400 Seiten.

Markas Petuchauskas: Der Preis der Eintracht. Erinnerungen, Künstlerportraits, kulturelle Wechselbeziehungen. Übersetzt aus dem Litauischen von Markus Roduner, nach dem Originalmanuskript "Santarves kaina". Reihe "Anpassung - Selbstbehauptung - Widerstand", Band 45. LIT-Verlag, Münster / Berlin 2019, 272 Seiten.

2184. Papagoid = Parrots - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2185. Kui Need Laiad Meretuuled = When The Stormy Winds Do Blow - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2186. A Woman = Naine - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2187. Improlude ''Silence'' = "Vaikus" - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2188. Armupurjus = Love Intoxication - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2189. Agony = Piin - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2190. Eluhelbed = Flakes Of Life - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2191. Ärgata = To Wake - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2192. Ää Mine Uhkele Mehele = Don't Marry The Lofty - KADRI VOORAND QUARTETT (vom Album "Armupurjus")

2193. HoneyBunny Blues -Laura Põldvere / Villu Veski (aus dem Album "Best selection of Estonian Jazz Music" 2019)

2194. Kevadöö - IVI RAUSI (aus dem Album "Best selection of Estonian Jazz Music" 2019)

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N132-247 11. Juni 2019

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast

Mareks Ameriks
(JERSIKA Records, Riga)

Die Wiederentdeckung der Vinyl-Schallplatten - das fand bei uns an einem Mitsommerabend statt!

Über Herkunft und Entstehung des Namens "Ameriks", die Familie Ameriks und den berühmten Urgroßvater Alberts Ameriks, über die Zeit als Musiker, ein Studium der Geschichte und der Museumswissenschaft, Jobs als DJ und der Weg zum Musikliebhaber. Über die eigenen Erfahrungen als Musiker, Schlagzeuger und Mitglied verschiedener Bands, und die Idee einer Firma zur Herstellung von Vinyl-Schallplatten. Über die Konzentration auf experimentelle Musik und Jazzmusik, das Sammeln von Musikkassetten und das Vorbild der Eltern. Über die eingeschränkten Möglichkeiten zu Sowjetzeiten, Piraten-Kassetten und illegale Kopien, das Leben in Jelgava Mitte der 1990iger Jahre und einen lettischen Roman, der genau diese Zeiten beschreibt.
Über Bücher, CDs und einen legendären Mitsommerabend. Über die Wiederentdeckung der in Lettland produzierten Schallplatten, den Kauf eines Plattenspielers und die Hinwendung zum Jazz. Über die Anfänge des Plattensammelns, einen Bekannten mit sehr guten Fähigkeiten bei der Aufnahmetechnik, gemeinsame Ideen und die Gründung des Studios. Über die erste Plattenaufnahme zu Ostern, die Kenntnis großer Vorbilder und das Bedürfnis Musikerinnen und Musikern das zu geben was sie brauchen.
Über gut vorbereitete Aufnahmen, die Vorbilder anderer guter Jazz-Alben, die Energie bei Live-Aufnahmen und die Vorteile des analogen Konzepts. Zur Geschichte der ersten Plattenaufnahme für Jersika-Records, den "Locomotive-Room" und die Nachfrage nach Jazz aus Lettland. Über den Jazz-Lehrstuhl an der Musikakademie in Riga, das Heranwachsen einer neuen Generation von lettischen Jazzmusikern, persönliche Kontakte und die Rahmenbedingungen für eine gute Aufnahme.
Über mangelnde Zeit im Musikbusiness, positive Reaktionen bei den Musikern, die Idee eines Labels auch für "baltischen" Jazz, und das Projekt mit Ganelin, Paškevičs und Gotesman. Über eine Aufnahme in der "Pferdepost", die Suche nach den Wurzeln des lettischen Jazz und die Gründung der Jack-Michalitzki.Stiftung (Džeka Mihaļicka Fonds) in Erinnerung an den ersten lettischen Jazzpianisten von internationalem Format - der leider von den Nazis in Rumbula ermordet wurde.
Über ein Filmprojekt, den Mitgründer von "Blue Microphones", und die Notwendigkeit der Verdeutlichung der Ursprünge des Jazz in Lettland. Über den Nutzen der Messe "Jazzahead", Vergleiche mit großen Plattenlabels, die Suche nach Vertriebsmöglichkeiten und die Produktion geringer Auflagen. Über Pressekontakte, den "Tag des Jazz" in Riga, ein neues Buch über Jazz in Lettland 1922 bis 1940, notwendigen Erfahrungsaustausch und ein gutes Cover-Design. Über Miles Davis, die Individualität von Künstlern und die besonderen Orte von Jazzkonzerten in Lettland. Über Vergleiche mit Litauen und Norwegen, lettische Festivalorganisatoren, gute Musik und gutes Bier, "Showcases" auf der JAZZAHEAD, Jazz aus Estland und nationale Erfolge. Über lettische Jazz-Sängerinnen, lettische Bigbands, die Arbeit von Māris Briežkalns mit jungen Nachwuchskomponisten, die lettische Zeitschrift "JazzIn", Ideen zur Gründung eines eigenen Jazz-Award und Aufgaben und Ziele lettischer Kulturpolitik.
Über lettischen Jazz als international verständliches Produkt, das Festival "Skaņu mežs" in Riga, Jan Gabarek, und das Firmenmotto "alles was aufgenommen ist bleibt bestehen".

Buchvorstelllungen:

Ieva Simonaityte: Vilius Karalius. Roman. Baltische Bibliothek im BaltArt-Verlag, Band XI. Langenthal, Schweiz 2019. Titel der Originalausgabe: Vilius Karalius, Alma Littera 2011. Übersetzung aus dem Litauischen von Markus Roduner. 712 Seiten

2195. Vyacheslav Ganelin (piano, synthesizers, percussions), Deniss Paškēvičs (tenor saxophone), Arkady Gotesman (drums, percussions) - Ausschnitte aus dem Album "Variations" (Jersika Records)

2196. Amorālā Psihoze (Ausschnitte aus dem Album "MILKY WAY / PIENA CEĻŠ") - Raimonds Lagimovs (Gitarre, Kalimba), Ivo Stankēvičs (Bass), Jānis Burmeisters (Schlagzeug), Didzis Erra (Percussion), Sniedze Prauliņa (Flöte), Kaspars Putriņš (Keyboards), Santa Miščenkova (Gesang)

2197. Policija brauc - Satellites LV (aus der CD "Bezvadu")

2198. Sakāmvārdi - Amorālā Psihoze (aus der CD "Sviests 6")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N133-248 9. Juli 2019

19.00 – 21.00 Uhr

Gesprächsgast

Christian Roedig
(Buchautor, Historiker)

Vieles was die Geschichte von Memel / Klaipeda angeht wirkt heute wie eine versunkene Welt
Über Würzburg, den Weg in den Nordosten, Memel als nördlicher Posten des Theaterlebens und als Karrieresprungbrett für Schauspieler des 19. Jahrhunderts. Über eine Verwandtschaftsbeziehung zum Schauspieler und Intendant Heinrich Albers, Archivrecherche in Wismar und Kiel, den beruflichen Hintergrund eines Historikers, und Memel als versunkene Welt. Zu Archivmaterialien zum Thema Theater, Lebensgeschichten, Theaterzettel und Heinrich Albers als Schauspieldirektor in Kiel. Über Albers als Opfer des Nationalsozialismus, ein Stolperstein vor dem Kieler Schauspielhaus und Hilfen bei den Recherchen. Über den guten Ruf der Franken, vorausgehende lehrwissenschaftliche Arbeiten, regionalwissenschaftliche Studien und den vorzeitigen Ruhestand. Über einen homosexueller Theaterdirektor in Wismar, eine Ausstellung in Mecklenburg-Vorpommern, den Kieler Geschichtsverein, dem Schweigen in der eigenen Familie und Gerüchte und falsche Behauptungen zum Schicksal des Großonkels. Über das Gerichtsverfahren gegen Albers, die Drohung mit der Einweisung ins KZ und die Vernichtung einer Existenz.
Zu den Zeugnissen des Schicksals von Heinrich Albers, seine Verhaftung mit ungwissem Schicksal und seinen Freitod. Über Parallelen zu Gustav Gründgens, Homosexualität als Lebensform, Rollen und Masken als Spiel und den alles zerstörenden Nationalsozialismus.
Über einen ersten Besuch in Litauen, eine erste Ansicht des Simon-Dach-Brunnens und dem "Deutschen" Theater als Erfindung des Nazi-Propagandaministeriums. Über die Einbeziehung des jüdischen Theaters und die Bevölkerungsbreite des Jahres 1934. Über Grenzüberschreitung, Gastspiele in Kaunas, die litauische Nationaloper, den Austausch der Bühnen und verschiedensprachigen Aufführungen. Über litauisches Jiddisch, die Geschichte der Theatergebäude in Memel / Klaipeda, auf Theaterbalkon und Theaterplatz als Schauplatz der Geschichte.
Über die im Buch erwähnten Theaterstücke, den irreführenden Begriff eines Provinztheaters, Offenheit sogar für von den Nazis verbotene Stücke, die frühere Theatersaison und die Aufgaben der Schauspieler außerhalb des Schauspielens. Über Schminktipps, den Schauspieler Rose und die Chronologie verschiedener Schauspielerleben. Von Festschriften, eine Theaterzettelsammlung in der Akademie der Künste in Berlin, alte Programmhefte auf dem Markt der Antiquariate und die Suche nach Bildmaterial. Über Richard Wagner, Minnas Tätigkeit in Königsberg und den Posten eines Hilfsdirigenten. Über die Reisen von Schauspielern, den Autonomiestatus des Memelgebiets im Zusammenhang mit dem Kulturleben und verdeckten Stiftungen unterstützt vom deutschen Auswärtigen Amt. Über die Gleichschaltung mit Hilfe des Kulturbundes, den Versuch des Verbots nationalsozialistischer Vereinigungen, Reglementierungen und Bespitzelungen.
Über August Kotzebue als meistgespielten Dramatiker des 19. Jahrhunderts, bühnenwirksame Unterhaltungsstücke und Kotzebues Reise über Klaipeda nach Riga. Über Reiseschilderungen von Schauspielern, die Vorliebe für Anekdoten und Kuriositäten und die schwerigen Reisezeiten im Herbst und im Frühjahr. Über das Saisonende am Palmsonntag, Sommer- und Kurtheater, das Frieren im Theater und den Reiz des zugefrorenen Haffs. Über die Fülle des Archivstoffs, Recherche in der historischen Memeler Presse mit Hilfe von Fernleihe und des Dortmunder Zeitungsarchivs und das Bücherschreiben als Lebensinhalt. Über das Vorwort des Bürgermeisters von Klaipeda, die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Prussia, den Kontakt des Museums für Kleinlitauen und mögliche weitere Buchinteressenten. Über Hinweise zur Geschichte des Theaters in Klaipeda vor Ort, den Umgang mit der Geschichte in Litauen heute, dem Überwinden von Sprachgrenzen und der möglichen Präsentation des Buches in Litauen.Vom Wahrnehmen des Litauischsprachigen von Seiten der Deutschen, der Sichtweise auf Litauen zur Zeit Bismarks, und den weltoffenen Künstlern. Vom reichlich finanziell geförderten deutschsprachigen Theater im Vergleich zum litauischsprachigen Theater, dem Komponist Šimkus und seiner Tätigkeit im Theaterorchester. Von den Plänen zum nächsten Buchprojekt in Luzern und Bezügen zwischen Würzburg und Litauen.

Buchvorstellungen:

Christian Rödig: Theater im fernen Norden. Memels Schauspielhaus zwischen Preußen, Deutschem Reich und litauischer Republik. Werk 52 der PRUSSIA-Schriftenreihe, Husum Verlag 2018. 268 Seiten.

Karl Ristikivi: Die Nacht der Seelen. Aus dem Estnischen von Maximilian Murmann, mit einem Nachwort von Rein Raud. Titel der Originalausgabe "Tingede öö" (1953). Guggolz Verlag, Berlin 2019. 376 Seiten

2199. Moon - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

2200. 13/8 - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

2201. Green - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

2202. Orca - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

2203. Ilgesys - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

2204. Safaga - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

2205. Cape Point - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

2206. Impromtu - Dainius Pulauskas Group (aus dem Album "Dainius Pulauskas Group ‎– The Best Of 20 Years")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N134-249 6. August 2019

19.00 – 21.00 Uhr

Gesprächsgäste

Dāvis Jurka + Kārlis Vanags
(Musiker)

Für viele Menschen in Lettland ist Jazz noch relativ neu

Über die Latvian Radio Big Band, die musikalische Ausbildung und die Rolle der Musik in der eigenen Familie. Über die Rolle von Erasmus-Austauschprogramme in Europa, Auslandsaufenthalte und die Eröffnung einer eigenen Jazz-Abteilung an der lettischen Musikhochschule. Über die Rolle des Jazz in Lettland, Wurzeln in Deutschland, die Zugänglichkeit des Jazz für Menschen zur Sowjetzeit und die relativ neue Jazztradition in Lettland. Über das Aufblühen der Jazzszene, die besondere harmonische Kraft beim Spielen in einer Bigband und den Anforderungen mit vielen anderen zusammen zu spielen. Von der großen Gemeinschaft einer Bigband, der Freiheit des Musikers, der nötigen disziplin und dem Arbeiten innerhalb eines kreativen Laboratoriums.
Von "Estrāde-Musik", ausweichenden Bezeichnungen zur Sowjetzeit, die Anfänge der Latvian Radio Bigband und die Einflüsse von Duke Ellington, Count Basie und anderen. Von der langsamen Akzeptanz auch von westlichen Einflüssen, den ersten Jazzfestivals der 1960iger Jahre in Tallinn und Riga, und den Schwierigkeiten für jüdische Musiker/innen in dieser Zeit. Über Boris Gammer und seinem Besuch in Riga, die Kompositionen von Egils Straume und Gunārs Rozenbergs, über "Cafehausmusik" und Ähnlichkeiten mit den internationalen Musiktrends. Über Livemusik im Jazzklub "Allegro", dem lettischen Jazzfestival "Vasaras Ritmi", lettischen Gästen aus Kanada und staatlichen Auflagen.
Von Veränderungen seit der Wiedererlangung der Unabhängigkeit, dem Ende der "alten" Radio Big Band, der Überwindung finanzieller Schwierigkeiten und neuen kreativen Möglichkeiten in Riga. Von neuen Chancen, der Reorganisation und Neugründung der Radio Big Band, dem neuen Jazz-Studiengang an der Musikhochschule und neuen Aufgaben in Richtung internationaler Kontakte. Von der Suche nach Konzertmöglichkeiten und musikalischen Kooperaetionsprojekten und neuer Aufmerksamkeit in der lettischen Gesellschaft. Von Erwartungen und Erfolgen auf der JAZZAHEAD, Konzerten auf der "Jazz Baltica", der Zusammenarbeit mit Randy Brecker, Nils Landgren, und der Zusammenstellung der Konzertprogramme. Über lettische Jazzkomponisten, die Vorstellung internationaler Interpreten in Lettland, und die Vorstellung des Musiklandes Lettland in der Welt.
Von der Suche nach Neuem, die Rolle eines Produzenten, von einem aktuellen Projekt mit Musiker/innen aus Frankreich, hohen Reisekosten und die Wichtigkeit persönlicher Kontakte.
Über die Einladung nach Riga, dem Besuch musikinteressierten Touristen in Lettland, Hinweise auf Konzerthallen, Festivals und Konzerte und die Möglichkeit weiterer Informationen auf radiobigband.lv

Buchvorstellungen

Textauswahl aus: Die Ostsee - Berichte und Geschichten aus 2000 Jahren. Herausgegeben von Klaus-Jürgen Liedtke. Verlag Galiani, Berlin 2018. 656 Seiten

Czeslaw Milosz: Geburtsort. (aus dem Polnischen von Maryla Reifenberg. Auszug aus "West und Östliches Gelände")

Friedrich Pilzer: Eine kleine Republik in der Ostsee. (Auszug aus "Die Gartenlaube", Leipzig, Ernst Keil's Nachfolger 1868)

2207. Walkin' around - LATVIAN RADIO BIG BAND (aus der CD "Baltic Waves")

2208. I'm a member - LATVIAN RADIO BIG BAND (aus der CD "Baltic Waves")

2209. Ice Eyes - LATVIAN RADIO BIG BAND (aus der CD "Baltic Waves")

2210. Baltic waves - LATVIAN RADIO BIG BAND (aus der CD "Baltic Waves")

2211. Empty live - LATVIAN RADIO BIG BAND (aus der CD "Baltic Waves")

2212. All Night Long - VERY COOL PEOPLE (aus der CD "Caution! Contains words!")

2213. I Understand / feat. M.Sējāne - VERY COOL PEOPLE (aus der CD "Caution! Contains words!")

2214. Roll with it / feat. E.Protektore - VERY COOL PEOPLE (aus der CD "Caution! Contains words!")

2215. Pa apli feat. / Edavārdi, ansis & K.Prauliņa - VERY COOL PEOPLE (aus der CD "Caution! Contains words!")

2216. One More Drink feat. K.Prauliņa - VERY COOL PEOPLE (aus der CD "Caution! Contains words!")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N135-250 3. September 2019

19.00 – 21.00 Uhr

Gesprächsgast

Prof. Dr. Schulz-Baldes
(Chemiker und Biologe, Klimastadt Bremerhaven, EU-Projekt "Act-Now")

Die Energie- und Klimafragen sind heute bei allen präsent!

Über das Zuhause-Sein in Bremerhaven, der Herkunft aus Holstein, Studium der Chemie und Biologie, Studienaufenthalt in den USA und die Liebe zu Meer und Schiffen. Zum Fachgebiet Meeresbiologie, Jugendträume als Schiffsbauer, vom Institut für Meeresforschung und dem Alfred-Wegener-Institut, vom Projekt EUROMAR, der Arbeit des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung und vielfältigen internationalen Erfahrungen. Von der Entstehung des Projekts "Klimastadt Bremerhaven" und der Weg zum EU-Projekt "Act-now". Über die Zusammenarbeit mit Partnern im ganzen Ostseeraum, Bremerhavens Schwesterstadt Kaliningrad, die Sonderrolle Russlands, EU-Fördersätze und den Projektstart 2017. Zu bestehenden Kontakten als Grundlage der Projekte, der Arbeit in Tandems, das Ziel des nachhaltigeren Umgangs mit Energie und die unterschiedliche Größe der Partnergemeinden. Über Elva in Estland, Gulbene in Lettland und Šilute in Litauen. Vom Ziel des Capacity-Buildings, Schulung und Training für Gemeindeverwaltungen, Gebäudemanagement, notwendige Maßnahmen für alten Gebäudebestand und die angestrebte Mitarbeit von Bürgerinnen und Bürgern.
Von Beratertätigkeit, die Wichtigkeit der Entwicklung des Ostseeraums, die Strukturen im Projekt und ein Projekttreffen in Riga. Vom Engagement der Partnerinnen und Partner, von treibenden Kräften und teilweise mühsamer Motivationsarbeit. Über die Kommunikation per Internet, Treffen in Vilnius und Tartu, notwendige Reisetätigkeit, persönliche Kontakte und Ziele. Über die Installation von automatischen Meßsystemen, die Entwicklung von Handbüchern und Leitfaden, einem Webinar und Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten per Internet. Über verpflichtende Regionalkonferenzen, Energiesparziele, regionale Kommunikation in jeweiliger Landessprache und Regeln für Projektberichte und Projektdurchführung. Über vorgeschriebene Formblätter, Bewußtseinsbildung bei den Bürgermeister/innen der Partnergemeinden, das wachsende Bewußtsein für die Klimaveränderungen und die Notwendigkeit zum Handeln.
Über technologische Innovationen in den baltischen Staaten, mögliche Umweltschäden durch Touristen und Kreuzfahrer und der Ostsee als Sondergebiet. Von notwendigen Verbesserungen bei der Schifffahrt, modernen Oberleitungsbussen, Kompromissen beim Reisen und vermehrte Videokonferenzen. Über Umweltbewußtsein in Ost und West, eine Reise durch die baltischen Staaten und das Kennenlernen der Nationalparks in Estland, Lettland und Litauen.
Von nachhaltig bewirtschafteten Hotels in Estland und dem (grauenhaften) Kontrastprogramm in den USA. Über den Vergleich zwischen einigen US-Staaten und dem Ostseeraum, die Notwendigkeit zu erneuerbaren Energien und Problemen mit Importgas.
Über die Probleme im Zusammenhang mit Gaslieferungen aus Russland, Windkraft aus Offshoreanlagen, notwendige Bewußtseinsbildung, Berichte der Gemeinden zu Veränderungen und die Logik dreijähriger EU-Projekte. Über Unterschiede zwischen Stadt und Land, ein bestehendes Wohlstandsgefälle und dem fixierten Blick auf Tagungshotels und Innenstädte. Über Alltagssorgen der Kommunen, Erfordernisse der Digitalisierung und die Zusammenarbeit mit Universitäten und Wissenschaftler/innen.
Über Ideen der Evaluierung, mögliche Kommunikation unter Partnerstädten, Einbindung neuer Ideen und Möglichkeiten des nachhaltigen und klimafreundlichen Verhaltens für Touristen.

Buchvorstellungen:

Eine weitere Textauswahl aus: Die Ostsee - Berichte und Geschichten aus 2000 Jahren. Herausgegeben von Klaus-Jürgen Liedtke. Verlag Galiani, Berlin 2018. 656 Seiten.

Aleksandrs Čaks: Fräulein mit Hündchen. (aus dem Lettischen von Margita Gutmane und Manfred Peter Hein. Auszug aus: "Aus der Karte Europas ein Fleck - Gedichte der osteuropäischen Avantgarde 1910-1930, Amman Verlag Zürich 1991)

Jaan Kross: Der Riss. Aus dem Estnischen von Helga Viira (bearbeitet von Friedbert Stohner). Aus: TRAJEKT 3/1983 (Original "Marrastus"Tallinn 1980).

2217. Üles Üles Hellad Vennad = Up We Go, Dear Fellows - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2218. Kukub Südamelt Ära = Off My Mind - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2219. Saagu Nii = Will It Be So - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2220. Elutants = The Life Dance - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2221. Kesk Võõraid Välju = Amidst Strange Fields - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2222. Nimi = The Name - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2223. Üle Võlli = In Full Swing - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2224. Muru Hansu Ingel = Muru Hans' Bride - Tõnis Mägi (aus dem Album "Kogutud Kodutud = Homeless Collected")

2225. Tuulemeelne - ULTIMA THULE aus dem Album "ULTIMA THULE"

2226. Jäljed - Tõnis Mägi (aus dem Album "10 Years After - Estonian Authors Society / Compilation 1991-2001")

2227. KOIT - Tõnis Mägi (Aufnahme des Estnischen Fernsehens ETV)

Albert Caspari

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