... Musik und Informationen aus Estland, Lettland und Litauen!
eine Radiosendung zu Estland, Lettland und Litauen. Gegründet im Jahr 2000 als Projekt des Vereins INFOBALT, Bremen. Gesendet bei RADIOWESER.TV (Offener Kanal Bremen / Bürgerradio) auf UKW 92,5, im Kabelnetz und per Internet Live-Stream. Redaktion und Konzept: Albert Caspari.
BALTISCHE STUNDE - Liste der bisherigen Sendungen - chronologisch

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Sendung Nr. Sendetermin Inhalt Musikstücke Redaktions-mitglieder
Baltische Stunde – N101-216 10. Januar 2017

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast

Rita Valiukonytė
(Kulturattaché an der Botschaft Litauens in Berlin)

Wir freuen uns riesig, dass jetzt so viele neue Bücher aus Litauen übersetzt und herausgegeben werden!

Von der Aufgabenstellung als Kulturattaché, von Kulturprojekten in Hamburg und einem Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung, vom Literaturhaus in Hamburg und der Veranstaltungsreihe "Lieben Sie Litauen?". Vom Studium Kulturmanagement in Berlin, der Suche nach einem Veranstaltungspartner und die Suche nach guten Konzepten bei der Vorstellung litauischer Literatur in Deutschland.
Vom deutschen Buchmarkt, Planungen für den Litauen-Schwerpunkt in Leipzig 2017, Neuerscheinungen und Vergleiche mit der Frankfurter Buchmesse 2002. Von bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Neuentdeckungen und Übersetzungen, litauischen Klassikern und die Aussicht auf das litauische Jubiläumsjahr 2018.
Über das Nachdenken über sich selbst, als Litauerin und Litauer, über den Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre und die Vorausschau auf das nächste Jahr.

Buchvorstellungen

Wolfgang Machreich: EU-Gipfel. 28 Höhepunkte Europas, auf die man stehen muss. Das Gipfel-Tourenbuch der Europäischen Union. Verlag Traveldiary.de Reiseliteraturverlag, Hamburg 2016. 200 Seiten. REZENSION ANHÖREN

Aija Sakova: Ausgraben und erinnern. Denkbilder des Erinnerns und der moralischen Zeugenschaft im Werk von Christa Wolf und Ene Mihkelson. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Frank Hörnigk. V&R unipress Verlag, Göttingen 2016. 177 Seiten. REZENSION ANHÖREN

Albert Caspari (Hg.): Europa erlesen - Riga. 284 Seiten, Lesebändchen, Prägedruck. Wieser Verlag, Klagenfurt 2016. AUSSCHNITT ANHÖREN

1858. Savučių pirmoji - JORÉ (aus der CD "JORÈ REMIXED")

1859. Jurgi Jurgi - JORÉ (aus der CD "JORÈ REMIXED")

1860. Čiūto čiūto čiūutelio / Untyta - JORÉ (aus der CD "JORÈ REMIXED")

1861. Putins augo su šermukšniu - JORÉ (aus der CD "JORÈ REMIXED")

1862. Jurgi, tėvas šaukia - JORÉ (aus der CD "JORÈ REMIXED")

1863. Obelyt gražolyt - JORÉ (aus der CD "JORÈ REMIXED")

1864. Laydou - Pažadas (MaLiTuanie, aus der CD "MaLituanie")

1865. Ne Djarabi - Meilė (MaLiTuanie, aus der CD "MaLituanie")

1866. Bamako - Vilnius (MaLiTuanie, aus der CD "MaLituanie")

1867. Leyila - Liepa (MaLiTuanie, aus der CD "MaLituanie")

1868.SodaiSia (MaLiTuanie, aus der CD "MaLituanie")

1869.Baba - Saulius (MaLiTuanie, aus der CD "MaLituanie")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N102-217 7. Februar 2017

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast

Chris Kraus
(Regisseur, Autor, Filmemacher)

Ich war ein Teil dieser Verdrängung und habe mich dann gefragt: wie konnte das passieren!

Rückblick auf den Film "Poll", über den Zusammenhang zwischen verschiedenen Projekten, über den Film "Scherbentanz" und den neuen Roman "Das kalte Blut".
Über die Zeit der Beschäftigung mit baltischen Themen, Aufwachsen in einer baltischen Familie, Anhänglichkeit an das verlorene Land, scheinbare Idylle und einen Besuch im Baltikum 1993. Über die Geschichte des Großvaters, dessen SS-Vergangenheit und daraus entstandene Filmstoffe. Über die wissenschaftliche Diskussion um den Holocaust, Kontakte mit Wissenschaftlern, ein abgebrochenes Geschichtsstudium, André Angrick und Anita Kugler und deren Werke, und über das Gefühl etwas Erzählen zu können.
Über die spezielle Ironie und den Zynismus von manchen Holocaust-Überlebenden, von Enkeln der Kriegsgeneration und über die Chancen der Liebe. Über Versöhnung und Aufarbeitung, Nachforschungen in Archiven, Treffen mit Juden und die Leichtigkeit von Stimmungen. Von scheinbarer Verbundenheit, Gräben zwischen Menschen und dem Bedürfnis eine Geschichte erzählen zu wollen. Über moralische Ansprüche von Wissenschaftlern, typische Abläufe in bestimmten Institutionen, die Schwierigkeit mit dem Thema Holocaust Menschen zu berühren und dem Vermeiden sich damit zu beschäftigen was tatsächlich passiert ist. Von den Schwächen der traditionellen Gedenkkultur, von der persönlichen Ebene der Wissenschaft, vom Delegieren der Schuld auf "Nazis aus dem Weltall", US-Filmen und Diskussionen mit den eigenen Kindern.
Über Fragen an die Vätergeneration, über ein Sachbuch nur für die eigene Familie, über die Schwierigkeiten etwas außerhalb der Rituale zu vermitteln, über den Holocaust-Gedenktag und die Gespräche mit den eigenen Kindern. Von der Beteiligung der eigenen Tochter am Film, von der Schuld bis ins siebte Glied und dem Arschrecken über eine breite rechtspopulistische Bewegung heute. Über das Lernen aus der Geschichte, über das Lernen aus Büchern oder durch Begegnungen mit den Opfern. Über Symbolik mit Hunden und Äpfeln, einen Mops und deutsche Schäferhunde, über das Finden von Bildern und das Drehbuch von "Blumen von gestern". Über Aufgaben eines Regisseurs, das Erzählen von Geschichten in Bildern und die Zusammenarbeit mit den Kameraleuten. Vom Arbeiten aus der Hand, die Kameraführung und die Verteilung der Rollen. Über die Hauptdarsteller Lars Eidinger, Jan Josef Liefers und Adèle Haenel, über vorgeprägte Bilder bei Literaturverfilmungen, über Wagnisse, und über Heinz Rühmann.
Über die Filmarbeit in Riga, das Reisen in die Vergangenheit, über den Holocaust in Lettland, das Wiedererkennen bestimmter Orte im Film, über die Besonderheiten zum Entstehen des Abspanns des Films, und die Anküdigung des neuen Buches "das kalte Blut" (im Verlag Diogenes).

Webseite zum Film "Die Blumen von gestern"

Filmkritik (Lettland-Blog)

Buchvorstellungen

Chris Kraus: Die Blumen von gestern. Ein Filmbuch. Diogenes Verlag, Zürich 2017. Mit farbigem Bildteil und einem Nachwort des Regisseurs. 192 Seiten

Ekaterina Makhotina: Erinnerungen an den Krieg - Krieg der Erinnerungen. Litauen und der Zweite Weltkrieg. Reihe "Schnittstellen Studien zum östlichen und südöstlichen Europa". Verlag Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 2017. 478 Seiten. REZENSION ANHÖREN

Beate Kowalski / Michaela C. Hastetter: Die Johannespassion von Arvo Pärt. Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2015, 224 Seiten. REZENSION ANHÖREN

1870. Skaista ir jaunība - Viktors Lapčenoks (aus der CD "Tikai valši")

1871. Likteņa sūtnis - Inga un Normunds A.Eriņš (aus der CD "Tikai valši")

1872. Es zinu ka vienreiz - Ojārs Vītoliņš (aus der CD "Tikai valši")

1873.Tur augša uy bēniņiem - Margerita Vilcāne (aus der CD "Tikai valši")

1874. Virši zili, virši sārti - Harijs Užāns / M.Zālīte (aus der CD "Tikai valši")

1875. Ugunskurs - Lietus Blūzs (aus der CD "Tikai valši")

1876.Iesim blakus - Inga un Normunds (aus der CD "Tikai valši")

1877. Uz straujā Gaujas krasta - Kārlis Ārgalis (aus der CD "Tikai valši")

1878. Ak, Isabella - Ojārs Vītoliņš (aus der CD "Tikai valši")

1879. Meldermeitiņa - Vladimirs Sisojevs (aus der CD "Tikai valši")

1880. Ķirši zied - Žoržs Siksna (aus der CD "Tikai valši")

1881. Atmiņas - Laimonis Beginskis (aus der CD "Tikai valši")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N103-218 6.März 2017

19.00 – 21.00 Uhr

Gesprächsgast

Sebastian Guggolz
(Verleger)

Auch wenn man eine sehr kleine Nische besetzt, kann man als Verlag sichtbarer werden

Über die neuen Übersetzungen der Bücher von Anton Hansen Tammsaare und Antanas Škėma, Ideen und Ziele eines jungen Verlages, über unbekannte Klassiker und die Planung des Verlagsprogramms. Über Entdeckungen der modernen Literatur, Erfahrungen aus dem Verlagswesen, Studium Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften, und von der Gründung eines eigenen Verlags. Über Marktstrategien, Vorlieben des Verlegers, Design und Marktnischen. Über die Mitte des Interessenspektrums, Ost- und Nordeuropa, Begriffe und Hilfsbegriffe, fehlendem Wissen und Nachholbedarf beim deutschen Publikum. Über Auswirkungen des Untergangs der DDR, notwendiges Anknüpfen und langfristiger Planung. Über Profit, das Finanzamt, Steuerberatung, Lizenzen und den notwendigen Vorlauf. Über Buchmessen-Gastländer, Zwischenbilanz und Enthusiasmus.
Über unterschiedliche Strukturen in anderen Ländern, Auslieferung und Verbreitung, Messekontakte und der großen Verwunderung bei den Esten und Litauern. Von Literatur-Informationszentren, Übersetzungsförderung, engagierte Gesprächspartner, moderne Organisationsstrukturen und selbst gesuchten Übersetzer/innen. Über die Zusammenarbeit mit Irja Grönholm, Cornelius Hasselblatt und Claudia Sinnig. Über kulturelle Hintergrund, Sprachkenntnisse, die Arbeit von Lektoren, vertrauensvolle Zusammenarbeit und unterschiedliche sprachliche Lösungen. Über Übersetzernachwuchs, Baltistik-Studien, vergangene Messeauftritte Litauens, Probetexte und die gute Mischung zwischen etablierten Übersetzern und dem Nachwuchs. Über die nächsten Buchprojekte, Literaturinstitute, Workshops und Arbeitsproben, Kulturvermittler, Agenten und kleine Sprachen. Über Kommunikationswege, Öffentlichkeitsarbeit, Vorschläge zu Übersetzungen, angemessenen Realisierungszeiträumen, unterschriebenen Verträgen, Wartezeiten und Messeauftritten. Über erprobte Vertriebswege, technische Prozesse, kleine Überraschungen und Hilfe durch die Kurt Wolff Stiftung. Über unabhängige Verlage, Solidarität unter Verlegern, Gestaltung von Büchern und dem Wiedererkennungswert des Verlages. Über individuell gestaltete Bücher und ein gemeinsames Gesicht. Von Buchherstellung ohne Kompromisse, Haptik und wertiger Ausstrahlung und Veranstaltungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern. Über Autoren auf Lesereise, Buchpremieren mit Übersetzerinnen und Übersetzern, Leben ausgerichtet nach Literatur und das Genießen beim Buchverlegen.
Über Besuche auf der Buchmesse in Litauen, Einladungen für Verleger, Brüten am Schreibtisch, Kontakte zu Buchhandlungen und die Unterschiede des Buchmarktes in Litauen. Von jungem Publikum in Litauen, eine lebendige Buchmesse Vilnius, und dem Status von deutschen Verlagen. Über die Buchpreisbindung, unterschiedliche Preisgestaltung in Litauen, Bücher des Verlags "Baltos Lankos" und Deutschsprachiges in Litauen. Über Bücher im Supermarkt, preisgünstige Bücher auf der Buchmesse, litauische Buchhandlungen mit Cafés und ein thematisch beschränktes Buchsortiment.
Über Vilnius und Tallinn als Reiseziele, überraschende Stadtbilder, lebendiges Straßenbild und längst vergangene Umbruchzeiten. Vom Umgang mit der jüngeren Generation, Berufschancen und Arbeitsmigration, guter Ausbildung und gute Fremdsprachenkenntnissen. Von Chancen etwas bewegen zu können, arbeitssuchende Esten und Litauer in Berlin, von notwendigen Nebenjobs, zukünftigen Verlagsplänen und der noch anstehenden Kontaktaufnahme auch mit Lettland.
Vom bevorstehenden Litauen-Schwerpunkt in Leipzig und dem Potential für Litauens Literatur.

Neuerscheinungen im Guggolz-Verlag
Anton Hansen Tammsaare: Das Leben und die Liebe

Antanas Škėma: Das weisse Leintuch

Buchvorstellungen

Kestutis Kasparavičius: Die Reise ins Schlaraffenland. Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH, Stuttgart 2017. Deutsche Fassung von Kęstutis Kasparavičius und Michael Stehle. 56 Seiten. AUSSCHNITT ANHÖREN

Laurynas Katkus: Moskauer Pelmeni. Essay. Aus dem Litauischen von Claudia Sinnig. 114 Seiten, Leipziger Literaturverlag 2016. REZENSION ANHÖREN

Ulrich Rosengarten: Litauen - ein europäischer Staat zwischen Ost und West. Nomos Verlag, Baden-Baden 2016. 136 Seiten. REZENSION ANHÖREN

1882. Koer / dialectical aphorisms - (Komposition von Veljo Tormis, aus der CD "Vision of Estonia III", Estonian National Male Choir / Ants Soots)

1883. Üksik kaasik / dialectical apforisms - (Komposition von Veljo Tormis, aus der CD "Vision of Estonia III", Estonian National Male Choir / Ants Soots)

1884. Meile antakse / We are given) - (Komposition von Veljo Tormis, aus der CD "Vision of Estonia III", Estonian National Male Choir / Ants Soots)

1885. Soovid wishes - (Komposition von Veljo Tormis, aus der CD "Vision of Estonia III", Estonian National Male Choir / Ants Soots)

1886.Pulmaliste saabumine / arrival of the wedding guests - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1887.noorpari õpetamine / instructing the newly weds - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1888. pulmalaul /wedding song - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1889. mõõk merest /sword from the sea - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1890. ringmängulaul /a roundalay - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1891. kukku ja kukku /cuckoo and cuckoo - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1892. kiisu miisu / pussy cat, pussy cat) - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1893. kus sa täna magasid / where did you sleep last night) - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

1894. Äiutus /cradle song - (aus "Forgotten peoples", Estonian Philharmonic Chamber Choir / Tõnu Kalluste)

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N104-219 4. April 2017

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast

Andrejs Urdze 
(Soziologe, Geschäftsführer "Haus Annaberg", "Baltischer Christlicher Bund", ehemaliger bevollmächtigter Vertreter Lettlands in Deutschland)

Annaberg kann dich schon ein wenig auffressen!

Über Kindsein und Aufwachsen im Haus Annaberg, über den Baltischen Christlichen Studentenbund, die Arbeit des Vaters und Mithelfen beim Aufbau. Über Stationen am Lettischen Gymnasium, Studium in Münster und München, Tod des Vaters und Perspektiven persönlich und für das Haus. Über das ruhige Leben an der Uni, Annaberg rund um die Uhr, Einzug 1986 mit der ganzen Familie und spannende Ereignisse in Bonn.
Über die Gorbatschow-Zeit, die Arbeit des Baltischen Christlichen Bundes, die über-konfessionelle Arbeit des Vaters zwischen Litauen und Lettland, Not und Tugend, über die Suche nach einem Haus, Zwischenlösung in Hangelar, Aufbau eines Studentenheimes und der wundersame Weg zu "Schloss Annaberg".
Über Zufälle und Unwahrscheinlichkeiten, Utopien und Visionen, Beziehungen und Vitamin B, über Baron von der Ropp, Empfehlungen und Türöffner. Über fehlende Finanzmittel, einen alleinstehenden Grafen und Verhandlungsgeschick.
Über Wirtschaften auf Kredit, Verhandlungen mit kirchlichen Einrichtungen, internationale Aufbaulager und Arbeiten für Kost und Logie. Über den Aufbau mit eigenen Kräften, der Weg weg von den Schulden und der Glücksfall Infrastruktur. Bezüge der Baltischen Universität in Pinneberg, ein Baltisches Institut und übrig gebliebene Reagenzgläser. Über das christlich-ökumenische Element, ein offenes Haus, breite Einladungen und Kontakte und eine lettische Insel in Münster. Über direkte Kontakte nach Lettland und Litauen, Verdächtigungen und Verunglimpfungen, innerlettische Interessengegensätze, Erzkonservative und Kommunisten und Gemeinsamkeiten von Sohn und Vater.
Über kulturelle Kontakte, direkten Kontakt zu Politikern verschiedener Parteien, Infoarbeit und persönliche Gespräche. Über die Herausgabe des Baltischen Jahrbuchs, Vertretung der lettischen "Volksfront" in Deutschland, der "verschlossene" Bundeskanzler Kohl und dessen mangelndes Interesse am Baltikum, engagierte Politiker wie Freiherr von Stetten, Stefan Schwarz, Gerd Weisskirchen, Markus Meckel, die Familie Lambsdorff, Kontakte zu Bündnis90 die Grünen, und über den Versuch politisch unabhängig zu informieren.
Über die Zeiten der Unabhängigkeitserklärung Lettlands 1990, den neuen Status als "bevollmächtigter Vertreter", ein Buch im Rowohlt-Verlag, Visumerteilung bei Urzde's und die komplizierte Herstelliung neuer Stempel. Über Faxe in alle Welt, den engen Zusammenhalt zwischen den drei Botschaften Estlands, Lettlands und Litauens, über gemeinsame Räumlichkeiten und die Ernennung und Ankunft der ersten Botschafter. Über Visumszwang und lange teure Reisewege, regelmäßige Besuche in Lettland, die Tätigkeit als Reiseleiter und mühsames Visabeantragen in Litauen, Lettland und Estland. Über improvisierte deutsche Botschaften in Rigaer Hotels, deutsch-lettische Konferenzen im Goethe-Institut, Projekte mit der Heinrich-Böll-Stiftung und den Status eines "Westlers". Über "Wessis" im lettischen Parlament, eigene politische Ambitionen und Angebote von Parteien.
Über das Bewahren der eigenen Unabhängigkeit, Träume von einem demokratischen Lettland ohne Armee, der notwendigen Repräsentation von Realpolitik und zu starken nationalistischen Tönen. Von einer Zukunft gemeinsam mit der russischen Minderheit, von Mohren und deren Schuldigkeit und individueller Staatsangehörigkeit ehrenhalber. Über Einflußnahme aus Moskau, den Zwiespalt in den Medien, russisch-lettisches Zusammenleben im Alltag und Vergleiche mit der Situation in Deutschland. Über lettische und russische Nationalisten, Ängste gegenüber Putin's Russland, russisch-deutsche Mentalitäten, Gasmann Schröder und Riga's russischen Bürgermeister. Über die Mitgliedschaft in EU und NATO, Militärunterricht in der Schule und gemeinsame Verteidigungsanstrengungen. Über die Zukunft des Hauses Annaberg, persönliche Pläne und Veranstaltungsankündigungen, die Regierung in Berlin, der Wegzug einer Stadt, Kontakte zur lettischen Botschaft und estnische Kulturtage auf Annaberg.

Buchvorstellungen

Alvydas Šlepikas: Der Regengott. ... und andere Erzählungen. Aus dem Litauischen von Markus Roduner. Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale 2017. 192 Seiten. REZENSION ANHÖREN

Günter Mühlpfordt / Erich Donnert (Hg.): Baltische Geschichte - Esten, Letten und Litauer unter fremden Mächten. Von der Frühzeit bis zu Beginn der nationalen Befreiungsbewegung. Mitteldeutscher Verlag, Halle / Saale 2016. 320 Seiten. REZENSION ANHÖREN

1895. Western - APELSIN (aus der LP "Apelsin")

1896. Capri saarel - APELSIN (aus der LP "Apelsin")

1897. Tuukri laul - APELSIN (aus der LP "Apelsin")

1898. hop-hopp - APELSIN (aus der LP "Apelsin")

1899. Armurõõm - APELSIN (aus der LP "Apelsin")

1900. Igatsus - APELSIN (aus der LP "Apelsin")

1901. Shakespeare - APELSIN (aus der LP "Apelsin", 1981)

1902. Leierkast - APELSIN (aus der LP "Apelsin", 1981)

1903. Aeg ei peatu - APELSIN (aus der LP "Apelsin", 1981)

1904. Mootorratta lugu - APELSIN (aus der CD "Apelsin 30")

1905. Kalemehe twist - APELSIN (aus der CD "Apelsin 30")

1906. Raamid - APELSIN (aus der CD "Apelsin 30")

1907. Kodu ja ristikhein - APELSIN (aus der CD "Apelsin 30")

1908. Laululilled - APELSIN (aus der CD "Apelsin 30")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N105-220 2. Mai 2017

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast

Felix Ackermann
(Historiker, Kulturwissenschaftler, Stadtanthropologe)

Ich wußte schon, dass ich an Orte fahre an die sonst niemand fährt

Über die Umstände tatsächlich einen Führerschein in Litauen machen zu wollen, über Bezüge zu Weißrussland und Russland, über vorhergehende Erfahrungen in den Nachbarländern, Sprachkenntnisse und Wissen über Hintergründe. Über das allgemeine Unwissen über Litauen, die Arbeit für den Deutschen Akademischen Austauschdienst, die Weißrussische Exil-Universität in Vilnius und die Unterstützung aus dem Westen. Über das Dasein als Angestellter einer Privatuniversität, die Aufgabe Kontakte nach Deutschland zu vermitteln, die Promotion bei Karl Schlögel und die Arbeit in Grodno. Über das Bedürfnis etwas über das "Making-off" zu schreiben, die Chancen der Exil-Universität, Konflikte und Grenzen. Über die lange andauernden Bemühungen den Führerschein zu machen, Gespräche in der Familie und Optionen zum litauischen Führerschein. Über landeskundliche Exkursionen, Prüfungsvarianten, die litauische Provinz und nur wenigen Journalisten, die darüber berichten. Vom Umgang der Litauer mit den Vorgängen des 2.Weltkriegs, von den eigenen Kindern in litauischen Schulen, deren litauischen Sprachkenntnissen und der Verbundenheit mit Vilnius.
Von der Sichtweise der Deutschen auf Orte des Holocaust, deutschen Besatzern, dem Judenmord und litauischen Kollaborateuren. Von litauischen Museen, jüdischen Opfern und möglicher Pflichtlektüre deutscher Soldaten in Litauen. Von vernachlässigten Themen, Versuchen Urlaub in Litauen zu machen, problematische Nazi-Verehrung und Geschichten aus anderen Perspektiven.
Über Vergleiche mit Steffen Möller, Verlagsstrategien und Aufgaben für Historiker. Von Korruption und Inkompetenz in Litauen, litauischen Spezifika, den Bedrohungen für Litauen, die Kleinstadt Ignalina und deren Bedeutung für Europa. Über den Litauen-Schwerpunkt der Buchmesse Leipzig, über den April der in Litauen noch Januar ist, und über Kinder die in Litauen Gediminas oder Vytautas heißen. Über Vilnius und Kaunas in der Zwischenkriegszeit, über das Verhältnis litauischer Geschichte zur Sowjetunion und das polnische und das litauische Vilnius. Über eingelöste und nicht eingelöste Studienplätze, stalinistische Zeiten, litauische Architekten und unnahbare Litauer. Über private Kommunikation in Berlin und Litauen, über Distanz und Privatheit, Höflichkeit und Unhöflichkeit. Über den Umgang mit dem langen Winter, den Vergleich mit Belorus, Eishockey-WM in Minsk, Computer, Internet und Fahrschulen in Litauen. Über die litauische Online-Gesellschaft, analoger Austausch und begrenzte Räumlichkeiten an der weißrussischen Exil-Universität. Über das Innenleben des "Ecotels" in Vilnius, eine Etage mit Studenten, Frühstück mit Hering und Bratkartoffeln und Geräusche aus dem Nachbarzimmer. Über ein spezielles litauisches Frühstück, der Märchenfilm für deutsche Touristen in Litauen, Übernachtungsstatistik, Outdoorjacken, Wanderstiefel und Ostpreußentouren. Über Gebetsinhalte, deutsche Rentner und Unterstützung durch den deutschen Staat. Über mögliche Bezugspunkte für Deutsche, fehlende Schnittstellen und langjähriger Beschäftigung mit Litauen. Über fehlendes Verständnis, litauische politische Diskussionen, litauische Trolleybusse, Lesungen vor Soldaten und noch ausstehende Antworten: was wird aus Litauen, was wird aus Europa?

Buchvorstellungen

Felix Ackermann: Mein litauischer Führerschein. Viva Lithuanica oder Kleines litauisches Einmaleins. Suhrkamp taschenbuch 4763, 300 Seiten INTERVIEW MIT DEM AUTOR ANHÖREN

Giedra Radvilavičiūtė: Der lange Spaziergang auf einer kurzen Mole. oder: Mein Spiel gegen mich selbst. Erzählte Essays.Übersetzt von Cornelius Hell, mit einem Nachwort von Nora Bossong. Corso 57 im Verlagshaus Römerweg, Wiesbaden 2017. 172 Seiten. REZENSION ANHÖREN

Romualdas Granauskas: Die traurigen Flüsse. Legenden von Heiligen. Aus dem Litauischen von Saskia Drude, mit einem Nachwort von Elke Heidenreich. Corso 56, Verlagshaus Römerweg, Wiesbaden 2017. 140 Seiten. REZENSION ANHÖREN

Zum Beispiel Estland - das eine Land und die vielen Sprachen. Herausgegeben von Silke Pasewalck, Anna Bers und Reet Bender. Wallstein Verlag, Göttingen, Reihe "Valerio" - Das Magazin der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung; Bd. 19/2017, 188 Seiten. REZENSION ANHÖREN

1909. Šaltinėlis - Gražvydas Januškevičius / Iš Šaltinio, (aus der LP "Iš Šaltinio", 2012)

1910. Nendrelė - Gražvydas Januškevičius / Iš Šaltinio, (aus der LP "Iš Šaltinio", 2012)

1911. Trepsinis - Gražvydas Januškevičius / Iš Šaltinio, (aus der LP "Iš Šaltinio", 2012)

1912. Dundutis - Gražvydas Januškevičius / Iš Šaltinio, (aus der LP "Iš Šaltinio", 2012)

1913. Tautinė - Gražvydas Januškevičius / Iš Šaltinio, (aus der LP "Iš Šaltinio", 2012)

Albert Caspari

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